Eine der Top 3 Fragen, die wir regelmäßig gestellt bekommen, lautet: „Wie könnt ihr nur von zu Hause aus arbeiten?“ Viele fürchten sich vor dem daheim Arbeiten, und nicht ganz zu unrecht. Aber mit ein paar Tricks kann man sich das Arbeiten zu Hause deutlich einfacher machen.
Uschi hat in ihrem Blogbeitrag die Hürden bei der Nutzung ihres Arbeitszimmers beschrieben und ein paar Tipps gegeben, wie man so ein Home Office inhaltlich (also möbeltechnisch) gestalten kann.
Seit zweieinhalb Jahren habe ich den Luxus eines Arbeitszimmers, in dem sich auf uns neben den beiden Schreibtischen Unmengen an Büchern, Ordnern und CDs türmen. Es ist der ultimative Rückzugsort, angenehm ruhig und ideal zum Arbeiten. Eigentlich. Trotzdem dauert es ein bisschen, bis in so einem Raum auch tatsächlich Arbeit stattfindet.
Woran das liegt? In meinem Fall an der mangelnden Disziplin. Wir haben ein paar Tipps gesammelt, wie wir im Home Office besser arbeiten können.
- Es beginnt (wie alle guten Dinge) mit einem Plan. Und der ehrlichen Selbsteinschätzung: Kann ich gut von zu Hause aus arbeiten? Kann ich im Pyjama auf der Couch liegend produktiv sein? (Spoiler: Uschi kann das. Und ich habe deshalb nichts als Ehrfurcht vor ihr.) Wem das so schwer fällt wie mir (und so geht’s den meisten, mit denen ich darüber gesprochen habe), gilt: Mach dir einen Plan für deine Home Office Gestaltung. Schreib sie auf oder sag sie dir so oft laut vor, bis du sie dir merkst. Hauptsache, du hältst dich am Ende dran. Die Lebensqualität dankt es dir.
- Zieh dir was Ordentliches an. Ich gebe zu: meine Pusheen-the-Cat-Jogginghose ist mein liebstes Kleidungsstück. Ungewaschene Haare sind daheim auch egal, weil mich ja niemand sieht. Leider machen diese Kleinigkeiten etwas mit mir: sie versetzen mich in den Freizeit-Modus. Die Hose hab ich normalerweise an, wenn ich Chips mampfend vorm Fernseher sitze, und mit ungewaschenen Haaren bin ich überhaupt im Schluder-Micha-Modus. Behandle dein Home Office stattdessen wie ein normales Office. (ja, manchmal sitze ich im Blazer zu Hause. Und der Mann schickt vorher eine Nachricht, wenn er das Zimmer betreten will.)
- Lege deine Arbeitszeiten fest. Montag bis Freitag, 9 bis 15h. Das sind fixe Bürozeiten, an die ich mich zu halten versuche. Klar fängt es oft früher an und dauert länger, aber das ist quasi die Home Office Kernarbeitszeit, während der ausschließlich GEARBEITET wird. Und nicht andere, zu erledigende private Dinge abgehandelt werden, auch wenn sie vielleicht wichtig sind.
- Wäsche waschen zählt nicht zur Arbeitszeit.
- Mitbewohner raus. Katze raus. Tür zu. (falls ein eigenes Arbeitszimmer vorhanden ist) Gestört wird nur, wenn jemand blutet oder etwas in Flammen steht.
- Die Couch ist kein Arbeitsplatz. Die letzte Mail noch während des OITNB-Staffelmarathons anschauen. Während des Essens einen Blogbeitrag fertig tippen. Während des Kundentelefonats die Fingernägel lackieren.
- Soziale Kontakte nicht vergessen. Das klingt blöd, ist aber durchaus ernst gemeint. Je mehr ich zu Hause bin, desto fauler werde ich. Wenn ich den ganzen Tag Home Office gemacht hab, mag ich um 20 Uhr auch nicht mehr afterworken gehen. (ok, 20 Uhr ist generell eine absurde Zeit für mich. Oma Micha lässt grüßen.) Manchmal zwinge ich mich dazu. Sobald ich rausgehe, ist alles wieder gut.
- Freizeit als solche wahrnehmen und genießen. Ganz, ganz wichtig. Ich kann es nicht oft genug sagen: Trennt die Arbeitszeit von der Freizeit. Örtlich und zeitlich. Das Blöde ist nämlich: wer während des Filmabends Mails liest und im Bett noch beantwortet, hat nichts von der verdienten Freizeit und schläft dann auch noch schlecht, weil irgendein To Do nicht abgehakt wurde.
Ganz so zwanghaft, wie sich das jetzt vielleicht liest, ist es nicht. Immerhin bin ich auch deshalb selbstständig geworden, um flexibel zu sein, mir meine Zeit selbst einteilen zu können. Insofern ist, sofern die Zeit es zulässt, ein freier Nachmittag durchaus mal drin. Aber für mich war es wichtig und notwendig, einen Modus zu finden, in dem ich ungestört konzentriert arbeiten kann, und eine Mechanik zu finden, mich in diesen Modus zu versetzen. Stichwort Blazer.
Arbeitet ihr auch von zu Hause aus? Mit welchen Tricks behelft ihr euch für Produktivität und gegen Mitbewohner, Haustiere und Netflix? Über eure Tipps für den idealen Home Office Gebrauch freuen wir uns!
PS: Dieser Blogbeitrag wurde auf der Couch liegend geschrieben. Mit dem Kater am Schoß. Man muss manchmal die eigenen Regeln brechen.
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